Sekt oder Selters?
Da Pferde sehr viel Wasser brauchen, sollte die Qualität stimmen. Aber manchmal ist es gar nicht so einfach, dies zu gewährleisten. Im Sommer hat man oft Probleme mit Bakterien in der Leitung, im Winter friert sie ein. Besonders alte Leitungen müssen ab und zu überprüft werden.
Stehen Pferde im Sommer auf Weiden mit viel fettem Gras, dann können sie mit dem frischen Gras am Tag bis zu 30 Liter Wasser aufnehmen. Bewegen sie sich nicht viel und schwitzen dementsprechend wenig, dann brauchen sie nicht allzu viel zu trinken.
Im Winter dagegen, bei Heufütterung, trinken manche Pferde weniger, als sie sollten. Das kann verschiedene Gründe haben, meist ist es aber zu kalt oder schmeckt nicht. Herr Pferd ist ja schon etwas älter und mag kaltes Wasser nicht sehr, da ihm beim Trinken die Zähne weh tun. Nachdem er aber die Tränke überhaupt nicht mehr benutzte, gut sichtbar am Vogelkot, der trotz Reinigung jeden Tag das Becken überzog, als hätten nachts die Vögel dort Partys gefeiert, probierte ich das Wasser selbst.
Leider hatte es einen deutlichen Eisengeschmack. Da die Wasserleitungen schon älter sind, möglicherweise die Beschichtung angegriffen ist und Eisen durch Korrosion ins Wasser kommt, schmeckt es ihm vielleicht nicht. Pferde sind da halt empfindlich. Also habe ich ihn täglich aus dem Eimer getränkt und ihm einen Wasserbottich in die Box gestellt.
Nun benutzen alte Pferde aber das Tränkewasser gerne, um ihre Zähne auszuspülen, und so landeten im Wasser jeden Tag Heuröllchen. Leider trank er das Wasser mit Heu dann nicht mehr, weshalb ich ihm jeden Tag neues Wasser brachte.